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Juwelier Moser/38440 Wolfsburg

Vor dem Landgericht Hagen zeigte sich ein 24-jähriger geständig, dass er 2004 beim Überfall auf den Wolfsburger Juwelier Moser/38440 Wolfsburg beteiligt war, bei dem 100 Uhren für 200 000 Euro erbeutet wurden. Der Mann gab weitere Straftaten zu. Das Gericht verurteilte ihn in einem Fall wegen einfachen und in drei Fällen wegen schweren Raubes sowie wegen drei schweren Diebstählen zu sechseinhalb Jahren Haft.

Der Angeklagte sagte laut Landgerichtssprecher Till Deipenwisch aus, dass er, wie auch seine Mittäter beim Moser-Überfall, aus einem serbischen Dorf stammen würden. "Dort sei er von einem Unbekannten angesprochen worden. Dieser habe kurzfristig Aufträge vergeben und Wolfsburg angeblich eher zufällig ausgewählt. Der 24-jährige will für die Fahrzeugbeschaffung zuständig gewesen sein", so Deipenwisch.

Die drei Männer überfielen am 2. November 2004 gegen Abend Kollegen Moser. Einer hielt den Angestellten eine Uzi-Maschinenpistole vor, die anderen zertrümmerten die Vitrinen. Wegen dieses auffälligen Strickmusters, das zweier vorheriger Überfälle auf Moser und weiterer auf Juweliere deutschlandweit glich, wurde gemeinhin von der "Hammer-Bande" gesprochen. Tatsächlich waren wohl mehrere Tätergruppen aktiv, die bei ihren Taten in gleicher Weise vorgingen. Gegen das Urteil, das noch nicht rechtskräftig ist, hat der 24-jährige Revision eingelegt, der Fall landet möglicherweise vor dem Bundesgerichtshof.

Interesse an dem Räuber zeigt auch die Staatsanwaltschaft Eisenstadt (Burgenland). In dem Ort wurde 2005 Juwelier Hohensteiner/A-7000 Eisenstadt überfallen und ein junger Angestellter erschossen. "Es liegt ein europäischer Haftbefehl gegen den Mann vor, die Auslieferung nach Österreich ist bereits bewilligt. Einen Teil seiner Strafe wird er in Deutschland absitzen müssen, danach wird er ausgeliefert ", so Sprecherin Petra Schweifer.