Artikel von Robert Brachfeld

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Diamantpreise

Immer wieder fragen uns die Kollegen: Wie werden sich die Preise für Diamanten entwickeln? Soll ich jetzt mein Lager aufstocken, oder eher noch warten. Die Antwort ist genauso schwierig, wie alle anderen Voraussagen. Man kann nur versuchen die aktuelle Entwicklung zu analysieren und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Hilfreich dabei sind Preise für andere mobile Sachwerte, die größere Bekanntheit genießen als die Diamantpreise.

Sachwerte

Der Goldpreis hat seine Aufwärtsbewegung dynamisch fortgesetzt. Seit Juni 2013 ist der Preis von 31,21 €/G im September auf 35,14 €/G gestiegen. Nach den Höchstständen von 43,61 €/G haben viele das Gold als nicht mehr interessant eingestuft. Und dem Gold werden auch Diamanten folgen. Auch hier erwarte ich Preissteigerungen. Man dachte die Geldkrise sei zu Ende und damit auch die Preissteigerungen von den Sachwerten. Ist die Finanzkrise vorbei? Das versuchen die Politiker den Bürgern klar zu machen. Aber auf der anderen Seite wird erklärt: Griechenland braucht noch mehr Hilfe. Und ein­ Notkredit für Portugal wird immer wahrscheinlicher.

Papierberge

Der Preis für Gold ist gefallen. Auch der DB-Diamantindex hat nachgegeben. Heißt das jetzt, dass das Papier-Geld gewonnen hat und diese Sachwerte nicht mehr interessant sind? Diese Frage stellen sich die Kollegen und ihre Kunden. Die Antwort lautet Nein, wenn man sich die europäische Landkarte anschaut. Denn dort türmen sich die Euro-Schulden schnell zu riesigen Bergen. Die Verschuldung steigt in erschreckendem Tempo. Die Sparbemühungen helfen da nicht mehr viel. Am schlimmsten sind die Schulden in Griechenland, Irland und Portugal gewachsen. Verglichen zum Vorjahr mit zweistelligen Raten.

Schmuck-Gold

Lange Zeit gingen Investoren davon aus, Gold sei eine risiko­freie Anlage. Die Goldanleger wollten es lange nicht wahrhaben, dass auch ihr geliebtes Edelme­tall an Wert verlieren kann. In den vergangenen zehn Jahren ist der Preis für das Edelmetall stets gestiegen. Noch 2003 kostete ein Gramm nur etwa 11 Euro. Heute sind es 35 Euro. Tatsächlich hat Gold entgegen den Erwartungen seit Jahresanfang mehr als 25 Prozent an Wert verloren. Die Goldblase fängt langsam an zu platzen. Und das ist eigentlich eine gute Nachricht für unsere Branche, die Gold zum Arbeiten und nicht zum Spekulieren braucht.

Ruhiger schlafen

Leute die Aktien gekauft haben, müssten eigentlich jubeln. Denn der Dax ist auf mehr als 8000 gestiegen. Doch auch diese auf den ersten Blick so lohnende Anlage hat ihre Tücken. Und deshalb können auch nicht alle Aktien-Anleger jubeln. Die Commerzbank-Aktie ist nur einen Bruchteil früherer Tage wert. Auch die früher stark beworbene Telekom-Aktie hat viel verloren. Während der Dax sich in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelte, verloren auch Aktien von Eon und RWE mehr als ein Drittel an Wert.