Artikel von Robert Brachfeld

Wie wird man erfolgreich

Kundenorientierung oder Kostensenkungen bringen nur wenig. Das schreiben Michael Raynor und Mumtaz Ahmed in einem Artikel der „Har­vard Business Review“ (April 2013), der im Juni auch in der deutschen Ausgabe („Harvard Business Manager") erscheint. Viele der Management-Gurus beziehen ihre Weis­heiten oft aus den Beispielen erfolgreicher Unternehmen. Doch deren außerge­wöhnliche Ergebnisse beruhen nicht sel­ten auf willkürlichen Marktschwankungen. Führungskräfte brüsten sich mit un­ternehmerischen Leistungen, die häufig nur glücklichen Umständen zu verdanken sind. Die Mitarbeiter der Beratungsgesell­schaft Deloitte wollten es besser machen und bei der Suche nach den Erfolgskrite­rien von Unternehmen den Zufall aus­schalten. Sie haben dazu 25 000  US-Unternehmen an ih­rer Kapitalrendite über 44 Jahre, von 1966 bis 2010, untersucht.

Verzweifelte Suche!

Die großen Zentralbanken in Europa, Amerika und Japan schleusen immer mehr Geld auf die Märkte. Dadurch bleiben die Zinsen im Keller. Während sich Schuldner immer günstiger finanzieren können, müssen sich die Geldgeber mit Magerzinsen abspeisen lassen. Eine Änderung ist nicht in Sicht. Die großzügige Geldversorgung durch die amerikanische Notenbank Fed soll so lange unvermindert fortgesetzt werden, bis die Ar­beitslosigkeit endlich spürbar sinkt. Das Zwischenziel einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent, wird bei einer Quo­te von aktuell knapp 8 Prozent sicherlich nicht mehr in diesem Jahr erreicht. Und in Europa haben sich die Anleger ohnehin schon auf das viel beschriebene „New Normal" einer langfristig niedrigen Inflation bei niedrigem Wachstum und niedrigen Zinsen eingestellt.

Traue Dich!

Fast sechs Jahre dauert inzwischen die Finanzkrise. Sie nahm ihren Anfang am amerikanischen Immobi­lienmarkt, erfasste Banken auf beiden Seiten des Atlantiks und führte  in Euro­pa zu einer Staatsschuldenkrise. Im Jahr 2009 stürzte die deutsche Wirt­schaft in eine Rezession, erholte sich dann sehr rasch und scheint derzeit an Schwung zu verlieren. Die gerade in Deutschland verbreiteten Ängste vor hohen Inflationsraten haben bisher ge­trogen, aber die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung bleibt hoch. Trotz aller Turbulenzen haben sich die Grundprinzipien einer langfristi­gen Vermögensbildung nicht verän­dert. Langfristige Vermögensbildung beruht auf einer vernünftigen Streu­ung von Risiken, ohne die Aussicht auf ordentliche Renditen aufzugeben.

Geld-Druckerei

Bräuchte es heute noch No­tenpressen, um Geld zu ma­chen, würde man allerorten ihr Dröhnen hören. In der europäischen Währungsuni­on sind allein in den vergangenen zwölf Monaten 304 Milliarden Euro neu geschaffen worden - mehr als 900 Euro für jeden Bürger, vom Baby bis zum Greis. Die Europäische Zentralbank hat alles daran gesetzt, dass reichlich Geld in den Portemonnaies und auf den Konten der Europäer vorhanden ist. Wäre all das neue Geld in 50-Euro-Scheinen gedruckt worden, ließe sich mit den aneinandergeklebten Banknoten eine Schleife um den Mond binden: Das Band hätte eine Gesamtlänge von 851.200 Kilometern. Prozentual ist der Anstieg der Geld­mengen erheblich.

Sicheres Geld?

Es soll noch Menschen geben, die glauben, dass eine Bank ein Ort sei, an dem die Einlagen der Kunden in ei­nem sicheren Tresor aufbewahrt wer­den. Die Vorgänge in Zypern, wo ver­mögende Kunden der Bank of Cyprus und der Laiki Bank mit einem Teil ih­rer Guthaben zweifellos gegen ihren Willen zur Rettung beider Geldhäuser herangezogen werden, zeigt, dass mo­derne Banken Einlagen ihrer Kunden nicht einfach bunkern. Wie sollte eine Bank auch in der Lage sein, auf sicher verwahrtes, aber untätig herumliegen­des Geld Zinserträge zu zahlen? Mehr dazu, lesen Sie im Diamantbericht 07/13.