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Sightholder & mehr

Die Sprecherin von Gem Diamonds konnte den Wert nicht genau angeben, verwies aber auf ähnliche Diamanten die aus der gleichen Mine stammen: ein 162,02 ct. Diamant der für $11,1 Mio. verkauft wurde und ein 161,31 ct. Diamant, der $75 Mio. einbrachte.

+++ Die indische Regierung möchte die anstehenden Russland-Sanktionen zu ihrem Vorteil nutzen. Sie kann den Diamanten-Handel mit Russland signifikant ausbauen. In Mumbai soll ein gesonderter Handelsplatz gegründet werden. Indien möchte die bevorstehenden Russland-Sanktionen der USA und der EU ausnutzen, um Rohdiamanten direkt aus Russland zu beziehen. Auslöser dieser Entscheidung ist der massive Diamanten-Handel mit Russland. Dieser spielt eine herausragende Rolle für die indische Wirtschaft. Doch russische Rohdiamanten werden über die Handelsplätze in Dubai und Belgien nach Indien importiert. Deshalb möchte die indische Regierung einen eigenen Handelsplatz in Mumbai eröffnen. Somit sollen die Sanktionen umgangen werden. Im vergangenen Jahr importierte Indien russische Rohdiamanten im Wert von 767 Millionen US-Dollar, meldet The Hindu Businessline. Die Eröffnung des Handelsplatzes in Mumbai soll den bilateralen Edelstein-Handel auf etwa 5 Milliarden US-Dollar anwachsen lassen. Zuvor hatte die indische Diamanten-Vereinigung (GJEPC) von der Regierung in Neu Delhi einen solchen Handelsplatz gefordert.

Russland ist der größte Diamanten-Förderer der Welt. 2013 verkaufte ALROSA 36,9 Millionen Karat, was 25% der weltweiten Förderung entspricht. Danach folgen De Beers und Rio Tinto. Indiens gesamte Rohdiamanten-Importe lagen 2013 bei 163,11 Millionen Karat im Wert von 16,34 Milliarden US-Dollar. Exportiert wurden 36,46 Millionen Karat geschliffener Diamanten im Wert von 20,23 Milliarden US-Dollar. Die meisten der russischen Rohdiamanten werden in Indien geschliffen, berichtet Rough & Polished. Neu Delhi könnte in den kommenden Jahren als großer Gewinner aus den Russland-Sanktionen hervorgehen. Denn in den vergangenen Jahren haben sich die Preise für Rohdiamanten verdoppelt. „Wir wissen, dass die Nachfrage größer als das Angebot sein wird“, zitiert Bloomberg den De Beers-Chef Philippe Mellier.