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Abwärtstrend setzt sich fort

So geben die Preise auch auf dem US-amerikanischen Markt in Folge der kürzlich stattgefundenen Messe JCK in Las Vegas aufgrund der Zurückhaltung von Konsumenten und Händlern nach. Ebenso wie in Deutschland finden nur noch sehr selektive Käufe statt, die zur Deckung des unmittelbaren Bedarfs erfolgen. Größere Anschaffungen im Hinblick auf die Zukunft unterbleiben wegen der schwächeren Gesamtnachfrage. So ist es kein Wunder, dass die Preise in allen Gewichtsklassen deutlich nachgegeben haben. Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Preise im letzten Monat, im 1. Quartal sowie innerhalb der letzten 12 Monate.

 

DB-Diamant Index (DBDIX)

 

Monat

Juni-Juli 2017

2017

Januar 2017-Juli 2017

Jahr

Juli 2016-Juli 2017

0,25 ct

+0,6%

-11,4%

-6,59%

0,50 ct

-1,1%

-10,53%

-6,72%

1,00 ct

-1,2%

-6,7%

-6,53%

2,00 ct

-1,0%

-6,49%

-3,21%

 

Die Preise für geschliffene Diamanten sind weiter gefallen. Allerdings ist der Trend im Juli verglichen mit Vormonat schwächer geworden. Die Preise in der Gewichtsklasse 0,25ct sind sogar etwas gestiegen. Besonders deutlich gingen die Verkaufspreise bei 1/2-Karätern in diesem Jahr zurück, die um mehr als 10% seit Januar 2017 nachgaben. Im Gegensatz zur Entwicklung bei geschliffenen Steinen steht ein weiterhin steigender Preis für Rohdiamanten. Diese gegensätzliche Entwicklung drückt die Margen der Schleifereien. De Beers hat zur Stützung des Marktes sein Angebot an Rohware begrenzt, was wiederum zu Lieferengpässen bei bestimmten Kategorien geschliffener Diamanten führte. Auch im laufenden 3. Quartal wird keine durchgreifende Verbesserung erwartet, da die Sommermonate aufgrund der Ferienzeit, der Diamantschleifereien in New York, Antwerpen und Ramat Gan betrifft, traditionell schwächer sind. Die Hoffnungen vieler Marktteilnehmer ruhen nun auf einer branchenweiten, groß angelegten Marketingkampagne in USA von Vereinigung der Diamantproduzenten (Diamond Producers Association) mit einem Budget von 57 Millionen US-Dollar. Damit soll der Abwärtstrend, der nun schon in den letzten Jahren zu beobachten war, gestoppt werden.