- Kategorie: Robert Brachfeld
- Aufrufe: 2973
Tote Läden

In diesen Tagen läuft man die Straßen in den Innenstädten mit schwerem Herzen entlang. Überall stehen Läden leer. Auf bestürzende Weise zeigt sich, was das Virus an Zerstörung anrichtet,
In diesen Tagen läuft man die Straßen in den Innenstädten mit schwerem Herzen entlang. Überall stehen Läden leer. Auf bestürzende Weise zeigt sich, was das Virus an Zerstörung anrichtet,
Zwei Lockdowns, von denen der letzte noch immer nicht beendet ist, schädigen Juweliere, Goldschmiede und Uhrmacher erheblich. Sie werden unweigerlich zu Geschäftsaufgaben führen, wenn sich nicht in absehbarer Zukunft eine Öffnungsperspektive abzeichnet.
Die Europäische Kommission spielt mit dem Gedanken, die Bargeldnutzung weiter einzuschränken (DB vom 25. Januar). Die Begründung lautet,
„Die Krise als Chance“ – wie oft hat man diese Phrase in den letzten Monaten schon von verschiedensten Seiten gehört. Egal, um was es geht, ob Tourismus oder Einzelhandel: Sie alle sollen die Corona-Pandemie nicht nur als Bedrohung wahrnehmen,
Trotz Corona gibt es dieser Tage auch gute Nachrichten zu vermelden: Die Diamantpreise steigen wieder! Und zwar recht deutlich, wie aus den neuesten Zahlen des DBDIX hervorgeht.
Aus dem Einzelhandel werden schon die ersten Forderungen laut, die geschlossenen Geschäfte in den Städten wieder zu öffnen. Friedrich Merz wirbt ebenfalls für Lockerungen.
Der zweite harte Lockdown ist da. Oh Wunder, wie konnte das nur passieren, hört man allerorten? Schließlich haben sich doch alle an die Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie gehalten. Alle?
Der Handelsverband HDE setzt sich unermüdlich für Staatshilfen für Einzelhändler ein, obwohl sie - anders als etwa Restaurants oder Bars - weiterhin öffnen dürfen. Die Verödung der Fußgängerzonen müsse verhindert werden. Natürlich sind die Läden hart getroffen,
Die Banken haben das digitale Geld getestet. Doch Ihre Kunden müssen sich noch keine Sorgen machen, dass sie demnächst nicht mehr mit Banknoten und Münzen zahlen können.
Der zweite Fast-Lockdown ist nicht gerecht. Obwohl seine Maßnahmen sehr viel milder sind als die des ersten Lockdowns, und auch der war schon kein echter. Aber je differenzierter die Beschränkungen, desto angreifbarer sind sie.
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft beweist der stationäre Fachhandel Jahr für Jahr, dass der Abgesang auf ihn verfrüht ist. In der umsatzstärksten Zeit des Jahres strömen dann wieder auch jene in die Innenstädte, die sich sonst eher Pakete liefern lassen.
Da wollte sich das altehrwürdige GIA, das Gemological Institute of America, wohl eine neue Umsatzquelle erschließen: Mitte Oktober verkündete das renommierte Institut die Einführung von Expertisen für synthetische Diamanten.
Für die Bundesregierung reichte ein Federstrich, um die Mehrwertsteuer für ein halbes Jahr zu senken. In den Unternehmen hingegen löste die als Entlastung gedachte Maßnahme eine Lawine an Bürokratie aus. In vielen Betrieben hat sie mehr gekostet als gebracht.
Die Beherrschung der Pandemie steht im Augenblick im Vordergrund. Aber darüber darf nicht vergessen werden, dass Strukturveränderungen weiter gehen. So auch im Schmuckhandel. Auch die Entwicklung weg vom stationären zum Online-Handel wird auch nach Corona anhalten.